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Es ist Randolf M. Schäfer seit langem ein Anliegen das hermetische Urprinzipienwissen wieder ins Bewusstsein der Menschen zu bringen. Er hat das System der Archetypischen Kombinationslehre begründet und in verschiedenen Buchveröffentlichungen dargelegt. Über zwölf Jahre war er der Herausgeber der Zeitschrift "Einblick" - für metaphysische Kunst und Kultur.
Randolf Schäfer leitet am eigenen Institut Ausbildungen zum beratenden Astrosophen und gestaltet spezielle Seminare für Ärzte, Heilpraktiker und Therapeuten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Seit 26 Jahren berät er in seiner Praxis Klienten zu den unterschiedlichsten Themen und ist als Autor und Referent auf internationalen Kongressen tätig.
Seine Fähigkeit, aus der Symbolik eines individuellen Lebensverlaufes auf die darin verborgene Botschaft der Seelenkräfte schließen zu können, wendet er erfolgreich in Besprechungen zur Persönlichkeitsentfaltung an.
Die Kraft des Bewusstseins
Liebe Leserinnen und Leser,
bis in die heutige Zeit haben sich alte überlieferte Grundtexte erhalten, die beschreiben wie das Universum und damit auch unsere Welt bzw. unser Leben funktioniert. Besonders erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang die Texte aus dem alten Ägypten, die über 3000 Jahre alt sind und auf den ägyptischen Gott Hermes Toth zurückgehen. Sie sind stets erhalten und weitergegeben worden. Einen besonderen Beitrag zu ihrer Übersetzung hat der Neuplatoniker Marsillio Ficino geleistet, der in den Jahren von 1463 bis 1471 das Korpus Hermetikum übersetzt hat. Natürlich ist es bedeutsam zu wissen, dass diese Texte sich vor tausenden von Jahren an einen kleinen Kreis von Menschen richteten, die sich in Mysterienschulen zusammenfanden, um dort ihre Unterweisung zu erhalten. So waren die Texte zu der damaligen Zeit nur einem auserwählten Kreis zugänglich. Das Zentrum dieses Wissens, dass diese Texte transportierte bezog sich auf die Erweckung der Schöpferkraft im Menschen.
Damit waren diese alten Schulen die Trägerinstanzen eines Urwissens, welches sie hüteten und pflegten. Auf diese Weise legten sie die Grundlage für einen Prozess der menschlichen Entwicklung, den die Menschheit im Laufe der Jahrtausende berufen ist zu gehen. Jene alten Traditionen und die in der Folge entstandenen Schulen hüteten das Wissen stets in dem Bewusstsein, dass sie die Grundmauern einer geistigen Pyramide errichteten auf der sich in der Folge der Zeit das Kollektiv der Menschen in ähnlicher Weise, zu entwickeln vermag. Sie legten damit ganz bewusst eine geistige Basis, die sich im Laufe der Zeit immer weiter auf die Menschen ausbreiten sollte, ganz im Verständnis der geistigen Gesetze, dass Erkenntnisse und das Pflegen einer geistigen Haltung, sich im Laufe der Zeit auf immer mehr Menschen übertragen werde.
Das Kybalion schreibt dazu:
"Es gibt sieben Prinzipien der Wahrheit; derjenige,
der sie kennt mit vollem Verständnis, besitzt den Schlüssel,
bei dessen Berührung alle Tore des Tempels sich öffnen."
Dieses Selbstverständnis ist für uns in unserer heutigen Zeit sehr wichtig, da wir uns in einem Zeitverlauf befinden, in dem sich nun in einer sehr dynamischen Form das Bewusstsein der Menschheit am verändern ist. Viele Dinge die in der damaligen Zeit nur wenigen Menschen zugänglich waren, beginnen nun, mehr und mehr einen Rahmen der Selbstverständlichkeit zu bekommen, da die Menschheit und somit das Kollektivbewusstsein vor einem Dimensionssprung steht, der in seinem Keime angelegt ist.
Der wesentliche Teil der zu diesem Dimensionssprung gehört, ist das Wissen darum, dass unsere Gedanken und unsere Gefühle Kräfte sind, die in unserem Leben wirken und dieses in zwingender Weise beeinträchtigen. Da ein Großteil der Menschheit sich dessen nicht bewusst ist, wirken Ihre Gedanken wie vagabundierende Kräfte, die in ihrem Leben ihr Unwesen treiben und die sich schlussendlich gegen sie selbst und gegen die aufbauenden Verläufe in unserer Welt richten.
Beispielsweise erzeugen Milliarden Menschen tagaus, tagein Gedanken und Gefühle in unterschiedlicher Qualität, die ein gewisses Energiefeld bilden, welches in den äußeren Verläufen entsprechende Situationen anziehen. Wir sind in unserem Denken und Fühlen nicht von der Gesamtheit getrennt, sondern wir setzen damit Kräfte in Bewegung und wissen es nicht. Der Geist wirkt auf die Materie ein, jede Schöpfung gestaltet sich stets von innen nach außen - und wir stehen nun an einer Stelle in unserem Entwicklungsprozess, dies zu verstehen, anzunehmen und uns Schritt für Schritt zu verändern, dass wir lernen anders mit diesen Energien umzugehen.
Dass der menschliche Geist eine gigantische Wirkkraft ist, ist eine vollkommen wertfreie Gesetzmäßigkeit, die in jeder Richtung ihre Wirkung erzielt. Wir kennen es, dass wir über lange Zeiträume die Erfüllung unserer Wünsche herbeisehnten, Ziele vor Augen hatten, die dann irgendwann einmal zu einer Realität wurden.
So wie der Architekt oder der Künstler, eine Vision von seinem Projekt in der Vorstellung trägt, die er dann zu einer Form werden lässt.
Es ist schnell nachvollziehbar, was geschieht, wenn täglich Milliarden von Menschen, Gefühle der Angst, des Misstrauens, der Missgunst oder von Revierkonflikten erzeugen. Es entstehen energetische Spannungen wenn Milliarden Menschen Arbeiten ausführen, die sie nicht ausführen wollen und sie es dennoch tun, sie sich in Beziehungen befinden mit Menschen, die sie nicht mögen und sie weiter aufrecht erhalten. Besonders hoch sind die Ladungen der Menschen, die mit sich selber im Konflikt liegen, sich nicht annehmen können, weil sie ein Bild von sich gestalten, dass nicht mit der wahren Realität ihres Inneren übereinstimmt.
Da die Probleme in der äußeren Welt lediglich als ein Ausdruck einer inneren Disharmonie zu verstehen sind, und wir davon ausgehen, dass der Geist die Materie beeinflusst, werden wir unter diesem Gesichtspunkt besser nachvollziehen können, weshalb wir in der gegenwärtigen Zeit mit soviel Aufruhr und Unruhe konfrontiert sind.
In diesem Verständnis, geht es um die Frage, was kann ich als einzelner Mensch dazu beitragen, dass sich mein persönliches Leben zum Besseren richtet und darüber hinaus, welchen Anteil habe ich daran, dass sich die Bedingungen in der Welt beginnen in einem aufbauenden Sinne zu gestalten. Wenn ich als einzelner Mensch beginne mich innerlich zu wandeln, in dem ich andere Gedanken pflege als bisher und darauf achte welche Gefühle ich erzeuge, entwickelt sich eine übertragende Dynamik, die in der Folge auch andere Menschen erfasst, was einer Auswirkung des Resonanzgesetzes entspringt, das für uns eine wesentliche Bedeutung besitzt.
Im Kybalion wird es wie folgt beschrieben:
"Jede Ursache hat ihre Wirkung - jede Wirkung ihre Ursache - alles geschieht
gesetzmäßig. Zufall ist nur der Name für ein unbekanntes Gesetz. Es gibt viele
Ebenen der Ursächlichkeit, aber nichts entgeht dem Gesetz."
Wichtig für uns ist es erst einmal, sich bewusst zu machen, dass jede Veränderung, wie immer sie geartet ist, aus dem Geiste des Menschen folgt. Der Geist ist die erste erschaffende Instanz dieser wirkt auf materielle Bedingungen ein, dann erst sind Änderungen auf der materiellen Ebene von Erfolg gekrönt. Das soll nicht heißen, dass damit äußere Aktivitäten sinnlos wären, sondern es ist bedeutsam zu verstehen, dass diese einen entsprechenden geistigen Nährboden benötigen, so dass in der Folge die Elemente, die ich verändern will von Erfolg getragen sind. Sonst verhält es sich in vergleichbarer Form, wie im Bereich der Medizin.
Dort kann wirkliche Heilung erst dann stattfinden, wenn die innere Wurzel, beispielsweise eine falsche Haltung im Umgang mit sich selbst, als Keim der Erkrankung in Einklang gebracht wird.
In den vergangenen Jahren, hat sich sukzessive um dieses Thema eine Erkenntnis herausgebildet, die von immer mehr Menschen aufgegriffen wurde. Auch die Quantenphysiker haben dies bereits erkannt und in verschiedenen Formen deutlich gemacht. Der Film ?Bleep? berichtet im Grunde genommen von den Erkenntnissen, die den Hermetikern seit 3500 Jahren und länger bekannt sind.
Das Jahr 2008 bildete den Auftakt zu einer kommenden 25jährigen Phase in der die Erkenntnissen der geistigen Gesetzmäßigkeiten konkret umgesetzt werden wollen - ein Weg von der theoretischen Erkenntnis hin zur praktischen Umsetzung. In dieser Geburtsstunde der Anwendung geistiger Gesetze sind wir als Menschen, in direkter Form geradezu dazu berufen, anders mit unserem Leben umzugehen und dies auch an andere Menschen weiterzugeben. Nur so kann es zu einem Umschwung der Verhältnisse und zum Paradigmenwechsel kommen.
Die Verwandlung kann bei jedem einzelnen beginnen und sich auf andere Menschen übertragen. Dies folgt einem ähnlichen Gesetz wie wir es bei Trends beobachten können. Denn was ist das Geheimnis, das hinter der Dynamik liegt, dass plötzlich Menschen massenhaft eine bestimmte Sportart betreiben, einen speziellen Kleidungs- oder Lebensstil zu pflegen? Warum sollte dies nur auf einer profanen Ebenen funktionieren und nicht auf der für uns lebens- oder gar überlebenswichtigen Ebene?
Beim Wasser, welches ähnlichen Gesetzmäßigkeiten folgt wie das Seelenprinzip, spricht man vom Kippen der trägen Masse. Der berühmte japanischer Wasserforscher Masaru Emoto hat es in seinen Forschungen dargelegt, dass wenn man einem unbelebten fauligen Wasser ca 70% vitales belebtes Wasser zuführt, regenerieren die restlichen 30% des Wassers ganz von selbst. Diese Erkenntnis können wir auch auf das Verhalten der Kollektivseele übertragen. Sobald immer mehr Menschen beginnen eine geistige Haltung zu pflegen, wird dies die Konsequenz haben, dass sich diese Haltung mehr und mehr auf das Kollektiv der Menschen übertragen wird.
Da ich in meinem Beruf als Astrosoph, die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins erforsche, ihre Ausformungen beobachte und Menschen bei ihrer Entfaltung unterstütze, vermag ich anhand bestimmter kosmischer Gegebenheit, die Zusammenhänge von Kosmos, Natur und Mensch sehr genau zu definieren.
Die Aussage des Kybalion, "Das Universum ist geistig, gehalten im Geiste des Alls",
trägt für uns eine gewisse Konsequenz, so dass wir sagen können, wenn alles in unserem Universum einer geistigen Schöpfung entspringt die aus dem großen Allgeist, hervorgegangen ist, dann ist auch der Mensch als kleine Ausformung des großen Allgeistes dazu berufen es ihm gleich zu tun.
Da der Mensch dazu berufen ist im Laufe der großen Menschheitsentwicklung, jene gleiche befreiende Kraft des Geistes in sich zu entwickeln, so liegen in ihm die gleichen schöpferischen Potenziale angelegt verborgen, die der Schöpferinstanz zugrunde liegen.
Alles was in dieser Schöpfung enthalten ist, befindet sich in einem ständigen Veränderungs- und Wachstumsprozess. Wir erleben dies in der Natur mit ihren Wachstumsverläufen und das gleiche Prinzip, nur auf einer höheren Stufe, finden wir auch im Bewusstsein des Menschen wieder.
Wir sind alle miteinander verbunden, auch wenn wir uns einzeln in unserer Individualität wahrnehmen. Da wir im Keim unseres Wesens geistige Wesen sind, entspringen wir alle der gleichen Quelle und befinden uns in einer metaphysischen Verbindung miteinander. Nicht nur im zwischenmenschlichen Bereich besteht diese Verbindung, sondern auch mit den anderen Bereichen, des Tier- Pflanzen und Mineralreiches. Wir können dies so verstehen, als wären wir einzelne Blätter an einem großen Baum der da kollektive Schöpfung heißt. Auch wenn jedes Blatt einzeln anzusehen ist, befindet es sich mit diesem großen Gesamtgefüge in einem Verbund. So ist es uns auch möglich, durch unseren Entfaltungsprozess auf das große Miteinander einzuwirken. Dazu sollten wir in unserer geistigen Haltung das Gefühl der Trennung auflösen und die anderen Menschen als Verwandte betrachten, denen wir dadurch helfen können, dass wir unsere eigenen Anlagen immer mehr ausprägen und ihnen und der Gesamtheit somit einen Dienst erweisen.
Wenn das Universum geistiger Natur ist, dann besitzen wir mit dieser Konsequenz also ein geistiges Potenzial, mit dem wir etwas zu bewerkstelligen vermögen. Wir tragen aber auch mit diesem Potenzial eine gewisse Verantwortung, es auszuprägen und entsprechend aufbauend damit umzugehen. Wenn wir davon ausgehen, dass Gedanken und Gefühle, Kräfte sind von denen energetische Wirkungen auf die Materie übertragen werden, dann wollen diese auch in entsprechender Weise genutzt werden. So sind viele Dinge die uns in unserem Leben widerfahren, nicht als zufälliger Schicksalsverlauf zu verstehen, sondern sie sind vielmehr als Ergebnis der nicht geordneten Kräfte in uns anzusehen. Wenn wir also wahllos permanent Gedanken erzeugen und diese, mit dazu passenden Gefühlen verknüpft sind, dann wirken sie in unserem Leben und wir werden möglicherweise Opfer äußerer Bedingungen, deren Quelle jedoch in unserem eigenen Inneren angelegt ist.
Ein solches Wissen vermag uns frei zu machen von Ängsten, die wir haben, da wir uns dem Fluss des Lebens oft ausgeliefert fühlen und nicht wissen, wohin es uns treiben mag. Dies ist auch ein großes Anliegen von mir, deutlich zu machen, dass, wenn wir die geistigen Gesetze kennen und wissen wie die energetischen Verläufe unseres Lebens sich gestalten und wie sie funktionieren, wir angstfreier zu leben vermögen.
Die Angst, egal auf was sie sich bezieht, entwickelt stets eine verengende Energie, die uns von allen aufbauenden Verläufen abschneidet. Die Angst schneidet uns von der Inspiration, der Freude, der Begeisterung, der Inspiration, der Kreativität, dem Vertrauen ab, die zu den aufbauenden Kräften der Schöpfung gehören. Wann immer sich diese aufbauenden Kräfte in unserem Inneren ausbreiten können, rufen sie starke aufbauende Energieverläufe hervor.
Deshalb ist es für uns so wichtig, dass wir wieder einen Rückweg finden zu den aufbauenden Kräften von denen wir uns, ohne es zu bemerken, abgeschnitten haben. Denn wenn wir uns einmal in unserem gegenwärtigen Leben umschauen, dann werden wir feststellen, dass wir gerade einen intensiven Kampf zwischen aufbauenden und destruktiven Kräften erfahren. Ab einer ganz bestimmten Stelle im gesellschaftlichen Zeitverlauf hat es einen Stimmungsumschwung im Kollektiv gegeben, dessen Folge eine ausgeprägte Angstszenerie war. Angst vor materiellen Problemen, dem Verlust des Arbeitsplatze, vor Krieg, vor Terrorismus, vor der Klimaerwärmung und ihren destruktiven Folgen, vor dem Zusammenbruch des Finanzsystems und und und. Wo immer wir hinschauen, hinhören oder lesen, entwickeln die uns beeinträchtigenden Medien eine geradezu systematische Dynamik, mit der sie Angst im Kollektiv erzeugen.
Damit hält die kollektive Angst die Menschen in ihren Klauen und die Folge daraus ist, dass jeder Einzelne, der sich von diesen Gefühlen anstecken lässt dadurch steuerbar wird. Denn wer Angst hat, ist steuerbar und gebunden. Er ist abgeschnitten von jedem kreativen Raum, der da Begeisterung, Inspiration, Freude heißen kann, einem eigentlich natürlichen Grundzustand in dem wir leben könnten, den wir jedoch verloren haben.
Was wir gerade erleben, lässt sich als der unterste Punkt vor einem Aufstieg beschreiben, denn nach der Nacht folgt immer wieder der Tag. Deshalb braucht es auch dieses Erleben, damit die Menschen in ihrem Herzen eine Sehnsucht entwickeln, nach einem anderen Lebensgefühl, nach einem erlösenden Zustand. Damit sie sich selber die Frage stellen, was denn eigentlich los ist - was ist der Mangel, den ich gerade erlebe und wie und wodurch kann ich ihn beheben.
Wenn uns bewusst wird, dass wir mit den Gefühlen, unseren Gedanken, mit der Art und Weise wie wir mit anderen Menschen umgehen, wie wir kommunizieren, eine Art Reaktor in uns tragen, der eine mächtige Energiequelle in sich birgt, die in jedem Moment in unseren Lebensfluss hineinstrahlt, dann bekommt die Umgangsweise mit dem Leben eine neue Dimension.
So kann mir als Einzelindividuum bewusst werden, dass, das von mir erzeugte Energiefeld mich auch in Leid verwickeln kann, wenn ich immer mit den gleichen Gedanken und Gefühlen in meiner Welt in Aktion bin. Denn daraus entwickelt sich mit der Zeit eine statische Bewusstseinshaltung, die sich auf die Qualität des Lebensverlaufes auswirkt. Diese Erkenntnis kann mich im besten Falle frei machen, weil ich dadurch erkenne, dass ich die Möglichkeit besitze diesen Reaktor, wenn erforderlich, ein anderes Energiefeld erzeugen zu lassen.
Wer also, in seinem Leben glaubt, dass die Welt die ihn umgibt, nichts mit ihm zu tun hat, der wird unweigerlich in das kollektiv bestehende Gestrick der Zerrissenheit hineingezogen.
Die meisten Menschen befinden sich in ihrem Leben in einem ständigen Reizreaktionsverhalten, in dem sie immer nur auf die Bedingungen die ihnen von Außen begegnen reagieren. Sei es durch Gedanken und Gefühle, die das Leben in ihnen hervorruft, die in der Folge zu entsprechenden Handlungsweisen führen, die wiederum aufgeladen sind mit den unterschiedlichsten Motivationen und Emotionen.
Das Leben ruft also durch die unterschiedlichsten Begebenheiten im täglichen Geschehen, Gefühle in uns hervor. Daraus entstehen gedankliche Verläufe die uns binden, dadurch, dass wir ständig um die Erlebnisbereiche gedanklich herumkreisen die im Ergebnis zu Verhaltensstrukturen führen.
Damit sind wir aber nur dem Strome der Außenwelt ausgeliefert. Das eigene Schöpferpotenzial bleibt vollkommen auf der Strecke.
Die wertvollen Anlagen die wir zum Gestalten unseres Lebensflusses erhalten haben, degenerieren dadurch vollkommen. Gedanken und Gefühle sind Werkzeuge, die wir erhalten haben, um den Fluss unseres Lebens zu steuern. Ähnlich wie wir unsere Hände oder unsere fünf Sinne nutzen, können wir unsere Gedanken und unsere Gefühle einsetzen, die uns im aufbauenden Sinne behilflich sein können.
Es ist gar nicht so schwer, dieses wertvolle Potenzial, das da in uns schlummert wieder zu erwecken. Dies bedeutet nicht, dass wir uns fortan materielle Bedingungen herbei visualisieren, also unsere geistigen Potenziale für materielle Wünsche nutzen. Das wäre nicht so günstig in den Auswirkungen, weil dieses Kraftpotenzial dafür nicht gedacht ist - wir uns damit Konsequenzen herbei zitieren, deren Auswirkungen wir nicht ermessen können. Woher soll der Mensch wissen, dass das was er herbeizitiert, auch tatsächlich seinem inneren Keim entspricht. Wer einfach so herumvisualisiert, muss sich auch stets verantworten für das, was er visualisiert hat.
Absolut legitim hingegen ist es, einen aufbauenden Gefühls- und Gedankenstrom zu entwickeln, der in der Folge Lebensverhältnisse ganz eigenständig entstehen lässt, die uns entsprechen und die uns helfen, unsere in uns schlummernde Seelenmatrix wie eine Blume zu entfalten.
Machen wir uns bewusst, dass Gedanken und Gefühle besondere Kräfte sind, die wie Energieströmungen in unser Leben hineinwirken, dann wird auch deutlich, dass unsere vorherrschenden Gedankenrichtungen und Gemütsstimmungen entscheidend für das Glück und den Verlauf unseres Lebens sind.
Machen wir uns klein und schwach - dann werden wir es auch sein. Erkennen wir uns als groß und stark und von der inneren Kraft in uns geführt, dann erwirken wir eine allmähliche Änderung, nämlich genau an der Schaltquelle, an der die Schicksalsverläufe entspringen.
Je aufbauender unsere innere Gemütshaltung ist, desto größer ist auch unser Erfolgsvermögen. Nach dem Gesetz der Resonanz, ziehen wir ähnliche Bedingungen an, die als ein Widerhall auf unsere grundsätzliche Lebenshaltung zu verstehen sind.
Von uns selbst hängt es somit ab, wie unser Leben wird. Denn der Mittelpunkt unseres kreisenden Lebensrades liegt in uns. Wir sind die Schöpferinstanz in unserem Leben und wir sind dazu berufen, das wir uns dessen allmählich bewusst werden.
Unsere Seele ist die Schatzkammer tausendfacher Kräfte, Fähigkeiten und Möglichkeiten und zugleich das Werkzeug zur Herbeiziehung und Verwirklichung dessen, wodurch wir uns und unser Leben verändern können. Denn verändern wir uns, verändert sich auch unser Leben.
Die wichtigste Thematik die wir beachten sollten ist, dass wir lernen zu beobachten, in welchen Gedankenströmen wir uns länger aufhalten.
Das ist uns manchmal gar nicht bewusst und scheint uns, weil wir uns schon ein Leben lang in gleich gearteten Gedankenmustern aufhalten, ganz selbstverständlich.
Immer wieder kommen wir in ähnliche, uns begrenzende Gedankenverläufe hinein, die oftmals stets zu dem gleichen Resultat führen, wie eine Schallplatte, die einen Sprung hat. Wir bewerten uns, trauen uns nichts zu, lassen unserer inneren Richterinstanz jeden Spielraum, Asche auf unser Haupt zu streuen.
Wir sollten unterscheiden lernen, das was uns hilft zu erkennen und es dann anders zu machen, anstatt uns nörgelnd den Wind aus den Segeln zu nehmen, weil beispielsweise unser Aussehen uns nicht gefällt, unsere Art des Seins und was es sonst noch für vielfältige Kritikpunkte gibt. Selbstkasteiung bringt überhaupt nichts - sie dient uns nicht. Im negativen Fall sollten wir ganz bewusst lernen, resolut aus alten Rastern herauszutreten, uns in unserem Denken anders zu verhalten. Besonders sollten wir uns nicht in Schwäche-, Kleinheits-, und Minderwertigkeitsgefühle und -gedanken, die uns lähmen und hemmen, aufhalten.
Es ist wichtig für uns, zielgerichtet nach vorne zu denken und uns unserer inneren Freiheit bewusst zu werden. Ändern wir also unser Denken, dann ändern sich auch unsere Lebensverläufe. Wir sind keine Opfer unserer Umwelt, sondern nur unserer geistigen Haltungen und unseres Denkens. Dies ist zwar eine etwas unbequeme Aussage, weil wir dadurch in der vollen Selbstverantwortung sind, aber auch gleichzeitig haben wir dadurch den Hebel in der Hand, mit dem wir die Richtung unseres bisherigen Lebensverlaufes zu ändern vermögen. Die Umwelt hat immer soviel Macht über uns, als wir ihr durch falsches Denken und Gegenübertreten einräumen. Wir sind keine Sklaven unserer äußeren Bedingungen, sondern wir sind Schöpfer unseres eigenen Lebens und dazu berufen, diese Kraft in uns, im Laufe unseres Lebens zu erwecken!
Was immer wir erstreben und ersehnen - die Lebensverläufe kommen nicht zu uns, sondern immer nur durch uns. Ein gestalterischer Strom wirkt aus unserem Bewusstsein auf die Welt der äußeren Greifbarkeit ein. Wir unterstützen diesen Fluss, durch unsere Liebe zum Schicksal, durch unser Vertrauen zur inneren Kraft, durch rechtes Denken und mutiges Handeln.
Wir sollten den Mut entwickeln, bewusst aus jeder Verhaltenheit, die immer nur Selbstbeschränkung ist, herauszuwachsen.
Mit diesem Wissen, werden wir immer weniger fürchten, immer mehr wagen und unseren Willen, zielgerichtet als aufbauende Kraft in unserem Leben einsetzen.
Herzlichst
Randolf M. Schäfer